Selbsteinladung ins Paradies

Der islamistische Terrorismus hat Religion zum ffentlichen und weltpolitischen Thema gemacht. Europa erlebt ausgerechnet anhand der Religion seine politische Position als Minderheit in der Welt. Es sieht seine mhsam erkmpften Weltkonstruktionen wie Skularisierung, Individualisierung, Freiheit, Frieden und Menschenrechte in Frage gestellt.
Der Terrorismus im Namen Allahs ist aber allen Abwehrversuchen aus Kirchen und Moscheen zum Trotz nicht nur eine politische, sondern auch eine religise Herausforderung. Man kann ihn nicht einfach als Folge krankhaften, behandlungsbedrftigen Wahns abtun. Um das zu erlutern, vergleicht Martin Hagenmaier wahnhaften Islamismus mit der Krankheit religiser Wahn.
Er stellt die islamistischen Rechtfertigungen dem Alten und Neuen Testament sowie dem christlichen Glauben gegenber. Daraus ergeben sich erstaunliche Parallelen. Religise Rechtfertigungen und Weltherrschaftswnsche des Islamismus knnen keine Originalitt fr sich beanspruchen.
Warum sich viele junge Mnner selbst ins Paradies einladen? Sie berkompensieren hnlich wie beim religisen Wahn narzisstische Wut und gefhlte Ablehnung durch gefhrliches Allmachtsgehabe. Politisch reagiert der Westen ebenfalls ziemlich wahnhaft. Die Bekmpfung von Islamismus muss durch theologische Arbeit und Gesprche vor allem vom Islam geleistet werden. Die christliche Seite sollte sich ebenfalls intensiv einbringen, zumal sie theologische Auseinandersetzungen und die Angst davor besser kennt als alle anderen.