Unscheinbarkeit

Nach der phnomenologischen Hermeneutik von Gegenstndlichkeit (2006) und der phnomenologischen sthetik von Erscheinungsdinge (2010) legt Gnter Figal mit Unscheinbarkeit ein Buch vor, in dem die Phnomenologie zusammen mit ihrer Sache, den Phnomenen, das Hauptthema ist. Phnomene, so der zentrale und in der phnomenologischen Philosophie neue Gedanke des Buches, sind als solche rumlich und also nur vom Raum her zu verstehen. Entsprechend muss die Phnomenologie eine Reflexion und Beschreibung des Raums sein. Der Raum ist das Unscheinbare, in dem etwas erscheinen und darin Phnomen sein kann. Wenn es so ist, beschreibt die Phnomenologie nicht nur Raum, sondern ist selbst nur im Raum mglich. Die Bestimmungen des Raumes und der Rumlichkeit, die das Buch entwickelt, ergeben sich aus dem genauen Hinsehen, dem bewussten Erleben. So ist das Buch dem Gedanken Husserls verpflichtet, dass die Anschauung "die einzige Rechtsquelle der Erkenntnis" ist. "Ein bemerkenswertes Buch. Figals flexibler Umgang mit phnomenologischer Beschreibung und seine wache Aufmerksamkeit fr den Horizont klassisch phnomenologischer Behandlung von Raum und Ort ergeben zusammen eine echte Meditation ber die unscheinbaren Bedingungen des Hingehrens irgendwohin und auf diese Weise des Seins." Steven Crowell, Rice University, Houston, TX