Von Sprachdefiziten und anderen Mythen

Bedia Akba erzielt durch die forschungsmethodische Triangulation verschiedener quantitativer und qualitativer Erhebungsverfahren wegweisende Erkenntnisse auf der Ebene der Verbleibanalysen von Erzieher(inn)en mit Migrationshintergrund. Die Autorin liefert bislang fehlende, empirisch belastbare Befunde zur Beurteilung und Kritik gegenwrtiger berufspolitischer Entwicklungen, u. a. zeigt sie die weitreichenden Lcken im aktuellen Akademisierungsdiskurs zur frhpdagogischen Qualifikation auf. Selektionsentscheidungen gegen Fachkrfte mit Migrationshintergrund werden hufig mit Sprachdefiziten begrndet. Diese Studie zeigt, dass sich hinter einem bedeutenden Teil der Sprachdefizit-Zuschreibungen lediglich ein Legitimationshaushalt fr eine Praxis mittelbarer institutioneller Diskriminierung verbirgt.